Gespanne mit Rückwärtsfahreinrichtung/optional ab Werk (Auswahl): BMW (K 1600 GT und GTL, R18), Dnepr, Honda Sechszylindermodelle, Mash, Jialing, Changjiang, Ural. Umbauten von Mobec. Auch verschiedene Eigenbauten.
Für die alten Zweiventiler von BMW bieten Roth bei Stuttgart und Motoren Israel in Neuhäusel Getriebemodifizierungen an. Dabei bleiben die fünf Vorwärtsgänge erhalten. Getriebe-Kayser und Monshouwer produzieren schon seit einigen Jahren nicht mehr. Auch Zubehörspezialisten Wüdo bot in den 1990er Jahren ein Retourgang für K-Modelle von BMW.
Bei den sogenannten Büffelgespannen -Gespanne mit Automotor- ist der Rückwärtsgang inklusive. Dazu zählen auch das Corda-Gespann und Zeus von Side Bike. Rückfahreinrichtungen für fast jedes Gespann bietet Mobec-HeMoS an.
Getriebe von modernen Motorrädern nachträglich mit einer Rückwärtsoptionen auszustatten ist prinzipiell möglich. Dem entgegen stehen jedoch der enorme technische Aufwand bei der Einzelanfertigung und der resultierende Preis. Einfacher sind die von außen angedockten Lösungen. Hergestellt werden Reverse-Kits für verschiedene Harley Davidson Modelle bei W-Tec (EML) in den Niederlanden. Der Vertrieb erfolgt über Zodiac, Steido und dem Fachhandel.
Aus der Mode gekommen sind die Mover. Entwickelt als Rückfahreinrichtung für Wohnwagen, funktionieren sie paarweise ausgezeichnet. Beim Gespanneinsatz wird ein Mover vor oder hinter das Beiwagenrad geschraubt. Auf Asphalt funktioniert dies. Auf losem Untergrund kann es passieren, dass sich zwar das Beiwagenrad dreht, die Fuhre aber stehen bleibt. Das Gewicht auf dem Rad an der Seite ist abseits der Straße viel zu gering, als dass es ein schweres Gespann rückwärts bewegen kann. Der leider verstorbene Gespannbauer Otto Hermeling hat dies auch erkannt und setzte den Mover zwischen Schwinge und Hinterrad.
Sonderlösungen ist ein rückwärts laufendes Hilfsrad mit etwa 20 Zentimeter Drchmesser, das bei Bedarf auf den Boden gedrückt wird. Rad samt E-Motor wird bei dieser Lösung zwischen Motorrad und Beiwagen montiert. Gerne werden dazu Antriebe aus elektrisch betriebenen Rollstühlen verwendet. Es ist eine vergleichsweise kostengünstige Lösung, die auch ambitionierte Bastler vornehmen können. Aber wie beim Mover am Beiwagen, fehlt auch hier der Anpressdruck auf den Untergrund. Selbst wer das rückwärts laufende Rad mit einem großen Hebel auf den Boden presst, muss erkennen, dass auch asphaltierte Straßen nicht topfeben sind. Steht das Hilfsrad in einer kleinen Mulde muss der Fahrer nachhelfen.