Nachlaufverkürzung

Nachlaufverkürzung

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Eine Konstruktion die zusätzlich zur serienmäßigen Vorderradführung montiert wird. Je weiter die Radachse nach vorne gesetzt wird, desto geringer der Nachlauf.

Zwei Varianten:

  1. Klemmvorrichtungen am Tauchrohr der Vorderradgabel (erstmals 1989 von der Firma Pfeifer an einer Suzuki Intruder gebaut, Nachbauten von Pfeiffer an Harley Davidson).

  2. Änderungen an den Gabelbrücken. Mit Klemmfäusten wurde es erstmals von Moturist (NL) gebaut, Nachbauten von Heigl. Dedome (F) und Tripteq (NL) reduzierten den Nachlauf bei BMW-Vierventilboxer-Gespannen mit einer simplen Stahlplatte. Die Konstruktion des Telelever-Systems von BMW macht das möglich.

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Bei der Schwabel (Telegabel-Schwinge) wird an den Achsaufnahmen der Telegabel ein Schwingenbügel mit Momentabstützung montiert. Eine ähnliche Konstruktion, aber mit geänderten Gabelbrücken, bietet Mobec unter dem Namen „Lightfork“ an.

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Nachlaufverkürzung am Lenkkopf von Heigl.

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Verschraubte Stahlplatte von Tripteq zur Verkürzung des Nachlaufs an einer BMW.

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Nachlaufverkürzung von Pfeiffer in Kamen-Heeren. Formteile werden mit der Achsaufnahme der Telegabel verschraubt und die Achse dadurch weiter nach vorn gesetzt

 

Eine Nachlaufverkürzung minimiert die Lenkkräfte. Nachteile sind Verwindungserscheinungen und nicht angepasste Federung. Dafür gibt es zwar Lösungen, diese sind aber suboptimal. Auch gilt zu berücksichtigen: Je weiter das Vorderrad nach vorne verschoben wird, desto höher ist die Belastung auf den Lenkkopf.

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DDR (Dedome Deux Rotules)-System von
Dedome (F) gehört zu den Nachlaufverkürzungen. Hier wird nur die untere Gabelbrücke ausgetauscht und dabei das untere Lenkkopflager versetzt eingebaut, der Nachlauf reduziert sich um 70 Millimeter.