Bei ungünstigen Bootsformen oder Gepäckaufbauten können Auspuffabgase in den Beiwagen gezogen werden.
Bei Abgasgerüchen im Beiwagen sollte der Kohlenmonoxid-Gehalt (CO) gemessen werden; CO deswegen, weil es ein besonders tückisches Gas im Abgasmix ist. Zwar ist CO geruchlos, doch der Abgasmix aus dem Auspuff lässt sich riechen.
Messgrundlage ist die maximale Arbeitsplatz-Konzentration. Der MAK-Wert besagt, dass nach dem gegenwärtigen Stand der Kenntnis bei einer achtstündigen Exposition in einer angenommenen 40-Stunden-Woche auf Dauer keine gesundheitliche Beeinträchtigung auftritt. Bei CO liegt der MAK-Wert (maximale Arbeitsplatz-Konzentration) bei 35 ppm (parts per million).
Generelle Rückschlüsse auf das Abgasverhalten eines Beiwagenmodells lassen nicht ziehen. An einem oder mehreren definierten Punkten zu messen, ermöglicht zwar, dass die Messung jederzeit reproduzierbar ist. Jedoch hat sich in der Praxis gezeigt, dass definierte Messpunkte nicht die Abgassituation im Beiwagen widerspiegeln.
So kann zwar ein abgasfreier Innenraum festgestellt werden, aber über dem Beiwagen, genau in Atemhöhe des Insassen, eine Konzentration von über 50 ppm bei etwa 80 km/h mit steigender Tendenz bei zunehmender Geschwindigkeit gemessen werden.
Auch möglich ist, dass sich das Abgas nur im Fußraum des Beiwagen sammelt.
Maßnahmen gegen Abgas im Beiwagen: Gummischürze unter dem Beiwagen, Windschild hinter dem Helm des Passagier, kürzen der Beiwagenfrontscheibe, Anbringen von verstellbaren Windabweiser.
Warnzeichen bei Abgasen im Beiwagen sind ausser dem Geruch, Kopfschmerzen und Müdigkeit.