Rolf Steinhausen, ein Omnibusunternehmer, Motorradrennfahrer und zweimaliger Weltmeister in der Gespannrennklasse.
Rolf Steinhausen wurde 1943 in Nümbrecht im Oberbergischen Kreis geboren. Da im benachbarten Bielstein Motocross das bestimmende Thema war (und heute noch ist), versuchte sich auch Rolf Steinhausen beim Motocross. 1961 wechselte er jedoch zum Straßenrennsport. Nach einer unfallbedingten Auszeit konnte er seine Karriere erst 1963 fortsetzen, nun allerdings im Gespann-Rennsport.
In seiner Anfangszeit griff ihm der vierfache Weltmeister Max Deubel aus dem benachbarten Wiehl unter die Arme, doch bald machte der technisch begabte Rolf Steinhausen sein eigenes Ding. 1972 gaben er und sein Schmiermaxe Werner Kapp auf dem Nürburgring ihr WM-Debüt, wurden aber im Rennen von einem technischen Problem gestoppt.
Beim zweiten Saisonrennen in Frankreich sammelten sie als Fünfte ihre ersten WM-Punkte. In der Saison 1973 erzielte Rolf Steinhausen mit Karl Scheurer im Boot beim damals noch zur WM zählenden Rennen auf der Isle of Man seinen ersten Podestplatz.
1974 errang er mit dem kürzlich verstorbenen Sepp Huber als Beifahrer in Spa-Francorchamps seinen ersten GPSieg. Im Jahr darauf gewannen sie drei WM-Rennen und wurden Weltmeister. Diesen Titel konnten sie 1976 erfolgreich verteidigen. Nachdem Rolf Steinhausen 1979 mit dem Briten Kenny Arthur Vizeweltmeister wurde, musste er auf Grund eines neuerlichen schweren Unfalls sowie seiner aufblühenden Geschäfte als Busunternehmer und Motorradhändler etwas kürzer treten.
1985 und 1986 rundete er mit Bruno Hiller im Boot mit zwei Deutschen Meistertiteln seine Karriere ab und hängte Ende 1989 als zehnfacher Grand-Prix-Sieger den Helm an den Nagel. Später unterstützte er seinen Sohn Jörg bei dessen ebenfalls erfolgreicher Karriere im Seitenwagen-Rennsport. In der jüngeren Vergangenheit half er mit, die derzeit dominierenden Adolf-RS-Gespanne an die Weltspitze zu bringen.
Quelle: Axel Koenigsbeck