IZH

Der Zweitakter wurde in Izhevsk, etwa 1200 Kilometer östlich von Moskau produziert. Wobei auch Fabrikationsanlagen aus dem DKW-Werk verwendet wurden, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Zschopau demontiert wurden.

Auf Basis der NZ entstand zunächst die Izh-350 mit 11 PS und Trapezgabel. Nachdem bereits 1948 die Sportversion 350 C mit Telegabel und Geradweg-Federung antrat, fanden diese Optimierungen mit der Izh-49 Einzug in die Serie. Für die Izh-56 löste ein Rohrrahmen mit geteiltem Unterzug das Chassis aus gepressten Stahlprofilen ab. Vergaser und Luftfilter waren nun durch Abdeckungen geschützt, die Räder untereinander tauschbar. Gebaut wurde die mit 13 PS angegebene Izh-56 von 1956 bis 1961. Dann folgte die im Westen bekanntere Planeta, die mehrfach modellgepflegt bis in die 1990er-Jahre für China sowie Dritte-Welt-Märkte produziert wurde. Im postsowjetischen Russland waren die schlichten Zweitakter trotz moderneren Stylings und nun 22 Pferdchen kaum mehr gefragt.

Die Seitenwagen für die Izh-Zweitakter wurden vom in Vyatsko-Polyanskiy ansässigen Zulieferer VMZ (Vyatskopolyanskiy Mashinostroitel‘nyy Zavod) hergestellt. Beim an der Izh56 verbauten 9.101 lässt sich der Karosseriedeckel zum Einsteigen nach vorne schieben. Erst 1985 folgte der 9.203 respektive „Sputnik“.

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(Koenigsbeck, n.d.)